CAN-Bus-Verkabelung

Alle Geräte werden mit dem PowerView3 über einen CAN‑Bus verbunden. Die Kommunikation über den Bus erfolgt über das CANopen®‑Protokoll mit einer Bitrate von 250 kbit/s.

Allgemeines zur CAN-Bus-Verkabelung

Für die Verkabelung des CAN‑Busses werden drei Adern (CAN Hi, CAN Lo und CAN Com) benötigt. Die Adern für CAN Hi und CAN Lo müssen verdrillt ausgeführt werden. Der Bus darf bei einer Bitrate von 250 kbit/s eine maximale Leitungslänge von 250 m (820') aufweisen und muss an beiden Enden durch einen Abschlusswiderstand von 120 Ω zwischen den Adern CAN Hi und CAN Lo abgeschlossen werden, um Reflexionen zu verhindern.

In der folgenden Grafik wird beispielhaft die Verkabelung von vier Geräten dargestellt:

erstes Gerät

vorletztes Gerät

CAN-Bus

zweites Gerät

letztes Gerät

 

CAN-Bus-Verkabelung

Beachten Sie bei der CAN-Bus-Verkabelung die folgenden Hinweise:

  • An jedem Busende muss sich ein Abschlusswiderstand von 120 Ω befinden (siehe Zeichnung).
  • Die maximale Leitungslänge hängt von der Bitrate ab:

Bitrate

Maximale Leitungslänge

Maximale Länge einer Stichleitung

Maximale Gesamtlänge aller Stichleitungen

1 Mbit/s

25 m (82')

1,5 m (5')

7,5 m (25')

800 kbit/s

50 m (164')

2,5 m (8')

12,5 m (41')

500 kbit/s

100 m (328')

5,5 m (18')

27,5 m (90')

250 kbit/s

250 m (820')

11 m (36')

55 m (180')

125 kbit/s

500 m (1.640')

22 m (72')

110 m (360')

50 kbit/s

1.000 m (3.280')

55 m (180')

275 m (902')

 

  • Verwenden Sie ausschließlich Kabel, die vom Hersteller für die Verwendung im CAN-Bus spezifiziert sind.

   

Beim PowerView3 ist ab Werk eine Bitrate von 250 kbit/s eingestellt.

Pinbelegung der Schnittstelle des CAN-Feldbusses

CAN-Schnittstelle

Pin

Belegung

Beschreibung

1

Com

gemeinsame Masse für CAN- und RS485‑Gruppe

2

Term

für CAN-Bus-Abschluss mit Hi brücken

3

Hi

CAN Hi

4

Lo

CAN Lo

5

Term

für CAN-Bus-Abschluss mit Lo brücken

Die Pins 6 bis 12 sind für die RS485-Schnittstelle reserviert und ohne Funktion.

 

CAN-Bus-Terminierung

Das PowerView3 verfügt über einen eingebauten 120‑Ω‑Abschlusswiderstand und muss daher das letzte Gerät im CAN-Bus sein.

Soll das PowerView3 nicht das letzte Gerät im CAN-Bus sein, müssen die Kabel von Anschluss 2 und 5 getrennt werden.

 

Die Anordnung der Schnittstellen des PowerView3 entnehmen Sie dem Abschnitt Schnittstellen.

Anschluss des CAN-Kabels

Verwenden Sie bei Bedarf die mitgelieferten Aderendhülsen, um die Litzen an Klemmen anzuschließen. Die Adern des beiliegenden CAN-Kabels sind folgendermaßen belegt:

Farbe

Belegung

grün

Masse für CAN (Com)

weiß

CAN Hi

braun

CAN Lo

gelb

nicht belegt

 

Der Stecker für die Schirmung muss mit einem der vier Schirmungsanschlüsse auf der Rückseite des PowerView3 verbunden werden.

Rückseite

Das andere Ende des Leiters für die Schirmung muss geeignet aufgelegt werden.

Verbindung zwischen Zündsteuergerät und PowerView3

Mit dem CAN-Kabel im Lieferumfang des PowerView3 können Sie das PowerView3, wie in den folgenden Abbildungen dargestellt, direkt an ein Zündsteuergerät von MOTORTECH anschließen (MIC3, MIC3+, MIC4, MIC4+, MIC5, MIC5+). Am PowerView3 müssen Sie dazu den Stecker in die CAN-Schnittstelle stecken. Am Zündsteuergerät müssen Sie die farbig gekennzeichneten Adern des CAN-Kabels mit den richtigen Anschlüssen der CAN-Schnittstelle verbinden.

Zündsteuergeräte
mit Servicedeckel

 

Zündsteuergeräte
ohne Servicedeckel

Verkabelung_PW3-MIC4

 

Stecker für CAN-Schnittstelle am PowerView3

0201_Verkabelung_PW3-MIC

 

 

 

 

CAN-Kabel

 

 

 

 

 

CAN-Schnittstelle am Zündsteuergerät

 

Einstellungen an den Geräten

Alle angeschlossenen Geräte werden am CAN‑Bus als Knoten bezeichnet. Jeder Knoten wird über eine CANopen®‑Knotennummer (Knoten‑ID) identifiziert. Diese Knotennummern müssen Sie sowohl in den angeschlossenen Geräten als auch in der Konfiguration des PowerView3 angeben. Wie Sie die Knotennummer an den jeweiligen Geräten einstellen und ob weitere Einstellungen notwendig sind, um über den CAN‑Bus zu kommunizieren, entnehmen Sie den Betriebsanleitungen der jeweiligen Geräte.

Eine Knotennummer darf innerhalb eines CAN‑Busses nur einmal vergeben werden und muss im Bereich zwischen 1 und 127 liegen. Beachten Sie dabei, dass manche Geräte mehrere Knotennummern verwenden. Die Knotennummern müssen nach der Inbetriebnahme des PowerView3 in der Konfiguration angegeben werden.

 

CAN-Bus im Überblick

Die Einrichtung des CAN-Busses erfordert folgende Einstellungen:

  • ggf. CAN‑Schnittstelle an den Geräten aktivieren
  • eindeutige CANopen®‑Knotennummern für die Geräte vergeben
  • Bitrate aller Geräte auf 250 kbit/s einstellen

    

CANopen®-Protokoll

Wenn Sie Informationen zum CANopen®-Protokoll benötigen, wenden Sie sich an Ihren MOTORTECH-Ansprechpartner.